Der Dorian-Gray-Effekt und der leise Verfall darunter

Hinter allem künstlich Schönen verbirgt sich etwas Tragisches.

Facelift, Verfall und was niemand über den Alterungsprozess zeigt

Wenn ich ein geliftetes Gesicht betrachte – gelungen oder weniger gelungen – denke ich oft an Oscar Wildes Roman Das Bildnis des Dorian Gray.

Ich las ihn zum ersten Mal mit 14 Jahren und war sofort fasziniert. Damals ahnte ich nicht, dass ich eines Tages einen Beruf ausüben würde, den es so in dieser Form noch gar nicht gab: Menschen zu helfen, ihr Gesicht auf natürliche Weise jung, lebendig und alterslos zu erhalten – ohne Operation, ohne Maskierung.

Die FACE-Methode® ist im Vergleich mit anderen Anti-Aging-Ansätzen deutlich überlegen, weil sie den Rückbau der Gesichtsknochen stoppen und umkehren kann.

 

Zurück zu Dorian Gray:

Die Geschichte erzählt von einem jungen Mann, der sich in sein eigenes Porträt verliebt. Während das Bild mit den Jahren altert und jede seelische Entgleisung sichtbar macht, bleibt Dorian selbst makellos jung und schön. Doch der Preis ist hoch. Mit jedem Jahr entfernt er sich weiter von seiner wahren Natur – und das Ende ist tragisch.

Diese Geschichte kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich heute Gesichter sehe, die operativ verjüngt wurden. Auf den ersten Blick wirken sie oft glatt, prall und jugendlich – besonders in den ersten Wochen nach dem Eingriff. Doch dieser Eindruck ist meist nur oberflächlich.
Denn auch chirurgisch gestraffte Gesichter altern weiter – nur bleibt dieser Prozess zunächst verborgen. Das Gesicht wirkt straff und geglättet, aber unter der Oberfläche setzt sich der Abbau fort: Knochen verlieren an Volumen, Muskeln an Kraft, und die Nerven, die unsere Mimik steuern, sind in ihrer Funktion oft beeinträchtigt.
Das glatte Äußere bleibt nur für eine Zeit lang – und erscheint oft nur von Weitem glatt und makellos.

 

Was wirklich hinter einem Facelift steckt

Ein chirurgisches Facelift kann auf den ersten Blick faszinierende Ergebnisse liefern. Die Vorher-Nachher-Bilder, die wir online sehen – besonders in YouTube-Videos – zeigen oft Gesichter, die deutlich jünger, straffer und frischer wirken. Manche scheinen um 15 oder sogar 20 Jahre verjüngt.

Doch der Eindruck täuscht: Natürlich wurde überschüssige Haut entfernt, und das Gesicht wirkt prall – aber diese Frische entsteht in erster Linie durch die postoperativen Schwellungen. Sie verleihen dem Gesicht kurzfristig Volumen, was es voller und damit jünger erscheinen lässt.

Was viele nicht wissen: Diese beeindruckenden Ergebnisse zeigen meist nur den Zustand wenige Wochen oder Monate nach dem Eingriff. Wenn die Schwellungen nachlassen – was sie unweigerlich tun – verändert sich das Bild. Das Gesicht verliert, weil der natürliche Abbau weitergeht, langsam wieder an Spannung. Es sieht nicht mehr so jung aus wie direkt nach der Operation.

Hinzu kommt: Auch nach einem Facelift schreitet die biologische Alterung weiter voran. Haut, Muskeln und Knochen bauen sich kontinuierlich ab – völlig unabhängig davon, ob das Gesicht gestrafft wurde oder nicht.

Wie lange das verjüngte Aussehen anhält und ob man sich damit langfristig wohlfühlt, ist sehr individuell. Fakt ist jedoch: Jeder tiefgreifende Eingriff birgt Risiken – und der Alterungsprozess macht auch vor einem chirurgisch gestrafften Gesicht keinen Halt.

 

Was nach 2–3 Jahren passieren kann

Wenn die ersten Schwellungen abgeklungen sind, setzt der natürliche Alterungsprozess wieder ungehindert ein. Knochen verlieren an Substanz, Muskeln werden schwächer, Fettdepots schrumpfen – genau wie bei einem nicht-operierten Gesicht.
Hinzu kommt, dass sich unter der Haut Narbengewebe bilden kann, das die Mimik verändert oder die Hautstruktur verhärtet.

Einige Frauen berichten, dass sich ihr Gesicht nach einiger Zeit unnatürlich anfühlt – und zugleich überraschend schlaff. Äußerlich wirkt es zwar oft noch straffer als vor dem Lifting, aber das Gefühl von Spannkraft fehlt.
Viele sprechen von einem „Verlust des Effekts“ oder davon, dass sich das Gesicht „fremd“ anfühlt.
Sie spüren kaum noch Muskeltonus – und haben das Gefühl, dass sich dieser durch die Operation reduziert hat.

 

Was viele nicht wissen: Training nach einem Facelift ist oft nur eingeschränkt möglich

Aus meiner Erfahrung weiß ich: Frauen, die ein Facelift hinter sich haben, können nur dann mit meiner Methode trainieren, wenn die Nervenbahnen nicht verletzt wurden und die Gesichtsmuskeln noch ansteuerbar sind.

Denn die Impulse für jede Muskelaktivität kommen vom Nerv – und verlaufen über klar definierte Bahnen, vor allem durch die mittlere Gesichtshälfte.

Wurden diese durch die Operation verschoben, irritiert oder beschädigt, kann die Verbindung zwischen Gehirn und Muskulatur teilweise gestört sein. Das Training einzelner Muskelgruppen ist dann nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich.

Selbst bei gelungenen Eingriffen zeigt sich deutlich: Die Muskelkraft ist reduziert, das Gewebe reagiert träger, und der Aufbau braucht mehr Zeit. Das Gesicht muss oft mühsam wieder „lernen“, wie es sich natürlich und lebendig bewegt.

 

Meine Empfehlung: Von innen heraus jung bleiben

Ein Facelift kann ein kurzfristiges Gefühl von Verjüngung schenken – doch es ersetzt keine funktionierende Muskulatur, keine stabile Knochenstruktur und keine gesunde Nervenleitung.

Wahre Verjüngung entsteht nicht durch Spannung an der Oberfläche, sondern durch Kraft im Inneren.

Mit gezieltem Training, wie ich es mit der FACE-Methode® seit über 25 Jahren vermittle, lässt sich die jugendliche Form des Gesichts erhalten – oder Stück für Stück zurückgewinnen. Ganz ohne Schnitte. Ganz ohne Maske.

Ein strahlendes Gesicht beginnt nicht beim Chirurgen – sondern bei dir selbst.

 

Ein letzter Gedanke

Die ästhetische Chirurgie ist ein wunderbares Werkzeug und hat vielen Menschen zu einem besseren Selbstwertgefühl verholfen. Gott sei Dank gibt es sie. Auch ein entstellter Kiefer kann durch chirurgische Maßnahmen korrigiert werden – aber das ist eine ganz andere Baustelle.

Ob eine zu große Nase, stark ausgeprägte Schlupflider, abstehende Ohren oder eine auffällige Asymmetrie – gezielte Eingriffe können das Erscheinungsbild harmonisieren und das innere Wohlgefühl stärken.

Auch kleine Korrekturen, die das Gesicht ausgewogener wirken lassen, können eine große Wirkung entfalten – auf das Selbstbild, auf die Ausstrahlung, auf das Leben.

Wichtig ist jedoch, zu unterscheiden:

Ästhetische Eingriffe haben mit Form und Harmonie zu tun – nicht mit dem Alterungsprozess. Sie verändern Konturen, aber sie verhindern nicht, dass sich Knochen zurückbilden, Muskeln erschlaffen oder Nervenimpulse schwächer werden.

Genau das wird oft nicht auseinandergehalten.

Viele Menschen hoffen, mit einem Facelift die Zeit anhalten zu können – dabei ist ein Lifting kein biologischer Stoppknopf, sondern eine ästhetische Maßnahme.

Wer Ästhetik mit Anti-Aging verwechselt, wird früher oder später enttäuscht.

Gegen den biologischen Abbau gibt es ein wirksames Mittel – die FACE-Methode® – und sie wirkt von innen.

Sie baut kontinuierlich Muskulatur und die Knochenstruktur auf, bringt dadurch die natürliche Spannung zurück ins Gesicht und kann das Gesicht auch wunderbar formen. Die Gesichtsmuskeln lieben FACE-Training mit der FACE-Methode®, denn sie sorgt für ein altersloses, kräftiges, gesundes und attraktives Gesicht.

Ihre Christine Scheib